Die kleine Bambina ist die Tochter von Bambi und die jüngste Bewohnerin des Hofes. (Sogar die Hühner sind älter als sie.) Bambina war jedoch von Anfang an viel unerschrockener als ihre Mutter und bedeutend frecher. Oft traut sie sich als erste aus der “Kindergruppe” etwas Neues auszuprobieren. Während die Zwillinge Luise und Lotte stets zu zweit anzutreffen sind, hängt sie sehr an der etwas älteren Kalbin Biene, läuft ihr hinterher und ahmt sie nach. Liegt Biene im sonnigen Auslauf und genießt das Wetter, sonnt sich daneben mit hoher Wahrscheinlichkeit die kleine Bambina, genau wie ihr großes Vorbild. Als kleines Kälbchen stellte Bambina uns mit ihrer überbordenden Niedlichkeit oft hart auf die Probe. Trotz ihres frechen Auftretens konnte man ihr einfach nichts übel nehmen. Kaum war es uns möglich, uns von ihrem süßen Anblick loszureißen und nicht den kompletten Tag schmusend mit ihr im Stall zu verbringen. Als sie gerade einmal 2 Wochen alt war, bescherte sie uns bei einer dieser Kuschelsessions jedoch plötzlich eine große Überraschung. Beim Streicheln bemerkten wir, dass sich da etwas anders anfühlte als bei unseren anderen Kühen und Kälbern. Obwohl Bambinas Mutter und auch ihr leiblicher Vater beide (sog. phänotypisch) hornlos sind, also nie Hörner ausgebildet haben, waren auf Bambinas kleinem Köpfchen links und rechts bereits zwei kleine Höckerchen zu spüren… Da alle Rinder, die auf diesem Hof unter der Führung von Steffis Eltern aufgewachsen sind, entweder niemals Hörner hatten oder im frühen Alter enthornt wurden, war das selbst für Steffi eine völlig neue Erfahrung. Wir wussten, dass auch Bambina auf einem anderen Hof sofort enthornt werden würde. Und obwohl wir geplant hatten, nur zwei Kälber (nämlich die beiden Zwillinge) auf dem Hof zu behalten, beschlossen wir daher, Bambina die Chance auf ein tolles, wildes Leben ohne Melken und MIT Hörnern zu geben.